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[ Band 1 Brief 156: Caroline an Humboldt [Erfurt], Mittwoch abend, 26. Mai 1791 ]
mit dem Sofa und den Stühlen. Wenn die Überzüge nur grüne Leinwand sein sollen, welche sich denn am besten zu der trüben Stube schickt, so kann sie uns Carl in Halle besorgen, und Gustchen kann das in Burgörner nähen. 157. Humboldt an Caroline [Tegel], Dienstag abend, 24. Mai 1791 Habe heut nachmittag Deinen Brief bekommen, meine liebe Li, und danke Dir so herzlich, so innig dafür. Ach! sorgst so zärtlich für Deinen Bill, schickst ihm immer so schöne Grüße, Du einzig gutes Wesen. Bist aber wieder krank gewesen. Daß ich nicht bei Dir war, Dich nicht pflegen konnte! Bald wird dies alles ja aufhören. Bald trennt mich kein Augenblick mehr von Dir, und alles, was uns einzeln freut, beseligt uns höher, alles, was uns schmerzt, tragen wir leichter. Kann mir eigentlich gar keine Vorstellung machen von Unglück und Schmerzen im künftigen vereinten Leben. Jeder von uns wird ja ewig mit dem Höchsten beschäftigt sein, denn jedes einziges Streben wird ja das beste und glücklichste Dasein des anderen sein. Es gibt doch nichts Höheres und Schöneres als das rege, innere Leben der Seele, danach streben doch eigentlich alle besseren Wesen, und selbst die, welche niedrigere Sorgen drücken, fühlen, wenngleich unverstanden, denselben Drang. Allein den meisten Menschen wird es nur gegeben, mittelbar dazu zu wirken, nur uns und so wenigen, die das Schicksal gleich günstig zusammenfügte, ward es, unmittelbarer nur dafür zu streben und zu wirken. Und wie man auch zu wirken vermag, wie dem Geiste Nahrung und Beschäftigung, dem Herzen Adel und Freude zu geben, welches Mittel reicht an Stärke und Seligkeit, an gleich 466