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[   Band 1 Brief 15:    Humboldt an die Verbündeten   Paris, 4. August 1789   ]


Begrüßung und die unerschütterliche Treue in allen ihren Ver
bindungen. 
Immer duldet sie den Schwager Holwede, seine Tochter, die
alte Tante, um sich, immer liegt der alte, schnarchende Hund Belcastel
auf dem Sofa.
Ihr Gleichmut leidet weder durch Widerspruch, noch sonst durch
häusliche Störungen.
Von den Söhnen kann ich Dir nur sagen, daß Wilhelm bei aller
seiner Gelehrsamkeit nichts weniger als ein Pedant ist. Im Gegen-
teil hat er immer le met pour rire, und dabei wird er im Hause
wie der Engel der alten Verwandten geliebt.
Alexander ist eher un petit esprit malin. Übrigens außer-
ordentlich talentvoll; er zeichnete schon, ehe er Unterricht nahm, Köpfe
und Landschaften. In der Schlafstube der Mutter hängen alle diese
Produkte an den Wänden. Jetzt ist er in der gereiften Periode
der aufwachenden Galanterie gegen Damen. Er trägt zwei lange
stählerne Uhrketten, tanzt, macht Konversation im Kabinett seiner
Mutter, kurz, man sieht, er fängt an, eine Rolle zu spielen. Er
erinnert sehr an den Vater.

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