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[ Band 1 Brief 1: Caroline an Humboldt Burgörner, 28. Julius früh 1788 ]
Von der ersten schriftlichen Bekanntschaft an bis zur Verlobung 28. Juli 1788 bis 16. Dez. 1789 1. Caroline an Humboldt Burgörner, 28. Julius früh 1788 Ich kann meinem Herzen nicht die Freude ver- sagen, Dir, teurer Wilhelm, ein paar Zeilen zu schreiben. Carl [v. Laroche] wird sie Dir bringen, wird seine Bitte mit der meinigen um Deinen Besuch vereinen. Laß mich, mein Bruder, Dich nicht ver- gebens bitten. Denke, daß ich in einer Wüste lebe, wo mein Herz sich von Erinnerungen tränkt und von Hoffnungen nährt. Laß Dir von Carln sagen, daß ich gut bin und ein warmes, liebevolles Herz im Busen trage, daß mich verlangt, es mit heiligen Banden an das Deine zu knüpfen, und daß es Dir entgegenwallt mit reiner schwesterlicher Liebe. Ach mit welcher ängstlichen Sehnsucht habe ich Deiner die 14 Tage geharrt, daß Carl hier war, wie oft habe ich ihn in der Laube, die Du kennst, gefragt, wird Wilhelm heut kommen? — Laß mich nicht immer so vergebens hoffen. Ich bleibe noch den ganzen August hier, und von dem 15. an bin ich gewiß einheimisch. Carl hat alles eingeleitet. Mein Vater 3