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Vorwort zur ersten Auflage Motto: Meine eigene Seele find ich in dem entzückenden Gedanken der Deinigen wieder, daß das genossene Glück nicht allein uns ewig durch alle Ereignisse der Zukunft bleibt, sondern auch der Keim zu unendlich andern Blüten wird, die, wenn wir schon vielleicht nicht mehr sind, andre noch beglücken. 6. Februar 1790. Caroline v. Dacheröden. Wilhelm v. Humboldt beschäftigte sich während seiner letzten Lebensjahre in Tegel nach dem Tode seiner Frau mit dem Ordnen ihrer und seiner Briefe, von denen eine erstaunliche Anzahl er- halten geblieben war. Wie teuer Wilhelm v. Humboldt diese Briefe waren, geht aus den letztwilligen Bestimmungen hervor, die er darüber seinen Töchtern hinterließ. Sie lauten: » . . . Ich wünsche, daß der Briefwechsel zwischen mir und der lieben Mutter sogleich von meinen Papieren ausgeschieden werde, und vermache ihn dann Dir, teure Caroline, jedoch so, daß Du ihn Adelheid, diese Gabrielen und diese der ältesten ihrer vier jetzt lebenden Töchter hinterlasse, und er ebenso durch diese gehe. Die von Euch sieben Töchtern und Enkelinnen zuletzt Lebende soll die Freiheit haben, ihn, wem sie will, zu hinterlassen, nur muß er immer in weibliche Hände kommen und aus keinerlei Ursache und unter keinerlei Umständen vernichtet werden. Dagegen bleibt der sonstige Gebrauch dem Gefühl jeder Besitzerin überlassen. V