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Abends Ich muß aufhören, wir waren in der italienischen Oper, Aschenbrödel, und hörten die Malibran *), geb. Garcia, deren Stimme freilich die Sontag **) weit übertrifft. Caroline an ihre Tochter Adelheid London 21. Mai 1828 Meine geliebte Adelheid! Vorgestern sind wir glücklich hier angekommen, und ich hätte gern schon gestern geschrieben, mußte mich doch aber etwas auseinanderwirren und war auch unendlich angegriffen. Unser Aufenthalt in Paris war durch die Kränklichkeit des Jägers und durch Gabrielchens Krankheit recht gestört. Dann die Not mit einer Kammerjungfer, dann die Marchandes de Modes, Couturières, Cordonnier, Couturières de Corsets, wir sind schier um unser bißchen Verstand gekommen, wozu die Engigkeit der Wohnung (und doch 700 Fr. für die bloße Wohnung 2 Treppen hoch) kam. Dann Linchens totales Verlernen alles Gehens, so daß sie nur auf Minuten vom Arm kommt. Ich habe mich ordentlich gefreut, wie diese Existenz aufhörte. Wir sind den 15., wie Gabrielchen in der Rekonvaleszenz des zweiten Fieberanfalls war, abgereist, den 18. in der Frühe nach Calais gekommen und den 19. übergeschifft. Gabrielchen wurde aber schon den ersten Tag wieder krank und ist es noch. Die arme kleine Mama Gabrielle hat einen recht schweren Anfang, denn nun liegt das Kind in ihrer Schlafstube, seit wir hier sind . . . Die englische Nurse scheint sehr gut und sorgsam, sieht aber aus ——— *) Berühmte Sängerin, geb. 1808, † 1836. **) Henriette Sontag, geb. 1803, † 1854, berühmte Opernsängerin, 1824 am Königstädter Theater in Berlin. 329