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[ Band 6 Brief 123: Humboldt an Caroline London, 15. September 1818 ]
habe und durch die Gnade Eurer Majestät in einigen anderen Zweigen des Inneren gebraucht worden bin. Man kann allerdings als Mitglied des Staatsrats sehr unbeschäftigt sein, allein es hängt lediglich vom Präsidenten ab, jeden so viel zu beschäftigen, als er Willen zur Tätigkeit bezeigt, und ich bin von dem ernstlichsten be- seelt und werde es immer für meine Pflicht halten, mich jeder Arbeit zu unterziehen, die Eure Majestät mir mittelbar oder un- mittelbar aufzutragen geruhen werden. Ich weiß sehr wohl, daß ich bei diesem Tausch eine glänzender scheinende Stelle und be- deutende äußere Vorteile aufgebe, allein mein Wunsch ist, indem ich in meiner Heimat leben kann, zu arbeiten und Eurer Majestät zu dienen, und Ihre Gnade hat mich in den Stand gesetzt, bloß diesen Rücksichten folgen zu können. Wenn daher Eure Majestät mir ein Urteil über mich selbst und über die Lage und Verhältnisse der obersten Behörde zuzutrauen geruhen, so haben Sie die Gnade, mir diese Bestimmung zu geben. Ich kann Ihnen mit Wahrheit versichern, daß ich darin nützlich und nützlicher sein werde, als ich es hier mit dem besten Willen und angestrengtesten Bemühen zu sein imstande bin. Ich muß Eure Majestät um Verzeihung bitten, so lange und so ausführlich von mir gesprochen zu haben, allein es war mir ein angelegentliches Bedürfnis, mein Benehmen vor Eurer Majestät zu rechtfertigen. Ich wage es jetzt, Sie ebenso ehrfurchtsvoll als dringend zu ersuchen, meine Zurückberufung, soviel es immer die Umstände erlauben, zu beschleunigen, und wenn Eure Majestät viel- leicht der Verhältnisse beider Höfe wegen es nicht für ratsam halten sollten, mich vor der wirklichen Ernennung eines neuen Ge- sandten abzuberufen, doch mir wenigstens zu erlauben, vor Ende des Jahres und sobald es sein könnte, unter Form eines Urlaubs zurückzukehren. Ich ersterbe usw.« Jetzt der Brief an den Fürsten, ich lasse alle cher Prince aus: 306