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[ Band 4 Brief 240: Humboldt an Caroline Wien, 12.Februar 1815 ]
keinen Begriff davon, welchen Effekt solche Dinge machen. Auch ist jetzt in den letzten Konferenzen selbst Talleyrand immer mit uns gegen ihn gewesen, weil er wenigstens Ordnung in Geschäften hat und sie kennt. Metternich allein merkt davon nichts oder will es nicht. Allein wirklich verläßt ihn die Verblendung nicht, und ich bin fest überzeugt, daß er sich für den Geschicktesten und Gewandtesten, ja für den einzigen, mit dem keiner verglichen werden kann, hält. Dazu kommt, daß Wessenberg nichts sagen darf, und der Unterschied, wie Wessenberg neben Metterinch sein muß, und wie ich neben Hardenberg handeln kann, muß jedem auffallen. Mich sucht Metternich in Gesellschaft immer auf und spaßt und erzählt und ist wie sonst. Das beweist aber bloß seine absolute Gemüt- losigkeit, die auch nicht des Hasses fähig ist. Denn ich weiß, daß es ihm ordentlich zur Gewohnheit geworden ist, alles, was ihm in Geschäften übel geht, auf mich zu schieben und immer auf mich zu schimpfen und sich damit zu trösten, daß er mir auch einmal einen Streich spielen würde, was nun ziemlich schwer sein wird. . . . 241. Caroline an Humboldt Berlin, 18. Februar 1815 Vorgestern, teures Wesen, erhielt ich Deine flüchtigen Zeilen vom 10. Februar. Am vorgestrigen Abend wurde durch ein Extrablatt die Beendigung der für Preußen gepflogenen Geschäfte bekannt. Gestern empfing ich Deine liebe Nummer 72 [vom 12. Februar]. Ich bin unbeschreiblich gerührt, daß Du, teures Wesen, unter so dringenden Geschäften mir einen so umständlichen Brief schreibst. Die Nichtzurücknahme der fränkischen Fürstentümer tut mir un- 472