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[ Band 2 Brief 10: Caroline an Humboldt Jena, 24. Nov. 1794 ]
merke eben, daß ich über die Horen so ins Schreiben gekommen bin, daß ich ganze Seiten damit erfülle. Aber unlieb ist’s meinem Bill ja wohl auch nicht, davon zu hören. Hier ein Zettelchen für den Koadjutor und viel Grüße an alle. Zu Mittag erwarte ich Euch nicht. Aber ich werde für einen guten Kuchen zum Kaffee und ein gutes Nachtessen sorgen. Adieu, bester Bill. Wenn Du den Brief bekommst, sind schon wieder viele Stunden hin und näher das Wiedersehen. — ——— Im Frühsommer 1795 wiederholt Humboldt den Besuch bei Goethe und schreibt aus Weimar. 11. Humboldt an Caroline [Weimar], Donnerstag [1795] Wir sind recht wohl angekommen, mein liebes Kind, und ich bin leidlich wohl, obgleich meine Unpäßlichkeit noch nicht ganz vorüber ist. Gestern abend waren wir mit Meyer *) allein und ebenso heute mittag. Der Herzog nämlich war auf der Jagd, und so wäre ich heute vergebens am Hofe gewesen. Goethe hat das so arrangiert, obgleich die Herzogin schon hatte die Tafel auf meine Anmeldung ansagen lassen. Diese Jagd hat nun unsere Pläne ein wenig derangiert. Es wird nämlich nicht angehen, daß ich Sonnabend zurückkomme; da ich doch einen Mittag beim Herzog und einen anderen bei der Herzogin-Mutter **) sein muß, und Du schlechterdings auch einen Mittag bei Goethe zubringen mußt, so ist der Plan nun so gemacht. Ich bleibe bis Sonntag abend hier, und Du kommst Sonntag morgen bei guter Zeit, spätestens um 10 Uhr, mit den lieben Kinderchen her, issest bei Goethe, und wir fahren in der Kühle zurück. Goethe hat dies so vorgeschlagen und ——— *) Hofrat Johann Heinrich Meyer, Freund Goethes. — **) Anna-Amalia. Vgl. Bd. I. 21